Bei der Bundestagswahl im September 2002 allerdings kann der baden-württembergische SPD-Landesverband seinen Stimmenanteil nur leicht verbessern. Nach der Auflösung des Arbeitsministeriums und Däubler-Gmelins Rückzug aus dem Justizressort ist die Südwest-SPD in der zweiten Regierung Schröder zwar an keiner Ressortspitze mehr vertreten. Doch stellt sie mit Hans-Martin Bury den Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, mit Ute Vogt und Marion Caspers-Merk die Staatssekretärinnen im Innen- sowie im Gesundheitsministerium.
Die Delegierten des Heilbronner Landesparteitags im Juni 2003 bestätigen Ute Vogt mit über 82 Prozent Ja-Stimmen abermals als Landesvorsitzende. Ein weit über die Agenda 2010 hinausgehender Leitantrag zur Reform der sozialen Sicherungssysteme soll die Vordenkerrolle der Südwest-SPD in der Gesamtpartei stärken. Zu diesem Zeitpunkt wird die Agenda-Politik innerhalb wie außerhalb der SPD bereits überaus kontrovers diskutiert, Widerstand formiert sich vor allem aus gewerkschaftlichen Kreisen. Die Kritik zahlreicher Parteitagsrednerinnen und -redner entzündet sich jedoch weniger an den arbeitsmarktbezogenen als an den rentenpolitischen Aussagen des Leitantrags. Er wird zurückgezogen und in überarbeiteter Form erst auf dem nächsten Landesparteitag beschlossen.