Das Jahr 2013 steht für die deutsche Sozialdemokratie im Zeichen großer Jubiläen: Am 23. Mai 2013 feiern wir den 150. Geburtstag der SPD, am 18. Dezember würde Willy Brandt 100 Jahre alt. Wir blicken auf eine lange Geschichte mit vielen Erfolgen und so manchen Rückschlägen zurück – eine Geschichte, die sich stets nach dem Kompass unserer Grundwertetrias „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“ gerichtet hat. Darauf sind wir stolz. Wenn Zukunft einer Herkunft bedarf, dann sind wir reich ausgestattet und beziehen immer wieder Kraft aus unserer ereignisreichen Geschichte.
Unter dem Titel „Die Sozialdemokraten in Baden und Württemberg“ hat die Südwest-SPD zuletzt Anfang 1980, als Erhard Eppler Parteivorsitzender war, eine Darstellung ihrer Geschichte veröffentlicht. Diese Arbeit bleibt bis heute lesenswert, ist aber längst vergriffen. Ich freue mich deshalb umso mehr, dass wir in unserem großen Gedenkjahr 2013 endlich erneut einen historischen Überblick anbieten können.
Die hiermit vorgelegte Darstellung setzt bewusst mit der einzigartigen Vorgeschichte der badischen und württembergischen Sozialdemokratie ein. Sie zeigt auf, dass die südwestdeutsche Sozialdemokratie im Verlauf von mehr als anderthalb Jahrhunderten als „Avantgarde und Volkspartei“ immer wieder starke inhaltliche Impulse für die Entwicklung der Gesamtpartei gegeben hat.
Herzlich danke ich den Genossinnen und Genossen, die diese Veröffentlichung ermöglicht haben: den Mitgliedern der Historischen Kommission der SPD Baden-Württemberg mit ihrem Vorsitzenden Gernot Erler, ihrer Geschäftsführerin Andrea Hoffend, Landesvorstandsmitglied Karl-Ulrich Templ und Regionalgeschäftsführer Vasilios Papayannis. Vor allem aber danke ich dem Team, das diese Publikation realisiert hat: den Autorinnen und Autoren Hans-Otto Binder, Gernot Erler, Peter Fäßler, Andrea Hoffend und Suse Hogenkamp. Dank gilt gleichermaßen auch Marcel Böhles, Andreas Schulz und Tobias Sicks, die Recherchearbeiten geleistet haben, sowie Dirk Baranek, Siegfried Bassler, Doris Diamant-Siebert, Kurt Hochstuhl, Frank Mentrup, Clemens Rehm, Karl-Ulrich Templ und Ute Vogt, die mit Rat und Tat zur Seite standen. Gabi Kochs Einsatz für eine ansprechende und fristgerechte grafische Umsetzung ging ebenso weit über das übliche Maß hinaus wie Andrea Hoffends Einsatz im Rahmen der Gesamtredaktion.
Mit meinem Dank verbindet sich die Hoffnung, dass dieser lesbar und abwechslungsreich gestaltete historische Abriss dazu anregt, unsere aktuellen politischen Programme und Ziele immer auch in Beziehung zu setzen zu dem, wofür Generationen von Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten vor uns gekämpft haben und wofür sie nicht selten große Risiken und Gefahren eingegangen sind. Das Wissen um diese Kontinuität gibt unserem Einsatz zusätzliche Legitimation und uns selber zusätzliche Kraft.
Stuttgart im Januar 2013
Dr. Nils Schmid MdL
SPD-Landesvorsitzender und Stellvertretender Ministerpräsident von Baden-Württemberg