Auf dem Landesparteitag 1999 tritt Ulrich Maurer nach zwölfjähriger Amtszeit nicht erneut als Landesvorsitzender an. In einer Kampfabstimmung setzt sich die 35-jährige Stellvertretende Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Ute Vogt knapp gegen Wolfgang Drexler, den amtierenden Generalsekretär der Landespartei, durch.
Die Wahl einer jungen Frau an die Parteispitze will die baden-württembergische SPD als Signal verstanden wissen, dass sie keineswegs alt und verknöchert ist. Auf dem Parteitag fordert Vogt den Landesverband, der seit 1990 einen Schwund von rund 66.000 auf rund 52.000 Mitglieder hat hinnehmen müssen, zu einem Neuanfang auf. Mit Blick auf die Landtagswahl 2001 weist sie auf die Chance eines Machtwechsels hin und kritisiert die herrschende „Oppositionsmentalität“ der Partei. In einem Interview, das sie der „Stuttgarter Zeitung“ im Sommer 1999 gibt, stellt sie sich die Aufgabe: „Die Partei festigen, neue Leute dazugewinnen und dann auf die Landtagswahl hinarbeiten.“